Verantwortungsbewusstsein zeigt sich in Taten
Verantwortungsbewusstsein zeigt sich in Taten
Der Schutz von Umwelt und Klima betrifft uns alle und verlangt konkretes Handeln. Der Serlachius Museen wurden in Dezember 2021 nach ISO 14001 zertifiziert. Dieses Programm hilft uns bei der Verwirklichung unserer Umweltstrategie. Wir haben auch das Label Sustainable Travel Finland von Visit Finland erhalten.
Auf dem Weg zu einem dauerhaft guten Lebensumfeld ist noch viel zu tun. Nachfolgend präsentieren wir einige Beispiele für konkrete Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen in den Serlachius Museen.
Der wichtigste Faktor: Heizenergie
Bei der Analyse des CO2-Fußabdrucks unserer Museen stellten wir fest, dass sich dieser zu mehr als 80 % aus Heizenergie und Stromverbrauch zusammensetzt. Für sich genommen verursacht das Heizen der Gebäude 46 % unseres Kohlendioxidausstoßes. Die wirkungsvollste Einzelmaßnahme zur Erreichung unserer Umweltziele ist daher der Umstieg auf Erdwärme.
Bewahrung von Kulturgut für künftige Generationen bedeutet in unserem Fall unter anderem die sichere Aufbewahrung und Präsentation von Kunstwerken. Hierfür wiederum sind stabile Umgebungsbedingungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Grundvoraussetzung, die keinen Spielraum für Kompromisse lässt. Daher konzentrieren wir uns stattdessen auf die Energiequellen selbst. Die Umstellung auf geothermische Heizung und Kühlung erfolgt so schnell wie technisch möglich.
Unseren Stromverbrauch konnten wir unter Zuhilfenahme technischer Neuerungen wie E-Power-Hybridfiltern zur Erhöhung der Netzeffizienz und energiesparender Beleuchtung dank LED-Lampen und Bewegungsmeldern bereits deutlich senken.
Recycling rundum
Zwar machen Abfälle einschließlich Verarbeitung und Transport nur 2 % unseres CO2-Fußabdrucks aus, doch ihre Reduzierung und Sortierung sind ein wichtiger Bestandteil unserer Umweltaktivitäten. Soweit bekannt, waren die Serlachius Museen die ersten in Finnlands Museenlandschaft, die beim Transport von Kunstwerken Recyclingmaterialien nutzten und systematisch darüber berichteten.
Auch die bei der Gestaltung unserer Ausstellungen verwendeten Konstruktionsmaterialien werden nach Möglichkeit mehrfach verwendet und nach der endgültigen Aussortierung der Wiederverwertung zugeführt. Sekundärrohstoffe spielen in allen Aspekten unserer Dienstleistungserbringung eine wesentliche Rolle.
Um Leitungswasser zu sparen, nutzen wir zur Bewässerung unserer Grünanlagen Wasser aus dem See. Außerdem bemühen wir uns sowohl durch entsprechende Anweisungen als auch mittels haustechnischer Systeme (z. B. Hochdruckbefeuchter) um Reduzierung des Wasserverbrauchs.
Verantwortung im Straßenverkehr
Wir befinden uns auf dem Land und sind daher nur bedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Als Privatunternehmen ist es schwierig für uns, auf die regionalen Verkehrsbetriebe Einfluss zu nehmen, aber wir tun das Unsere und organisieren an sämtlichen Öffnungstagen Shuttlebus von Tampere nach Mänttä und zurück. Diese Verbindung steht nicht nur unseren Museumsgästen zur Verfügung, sondern wird auch von den Anwohnern der Umgebung gerne genutzt.
Zwischen den Museen verkehrt zum einen der Serlachius-Bus, zusätzlich bieten wir einen Fahrradverleih für unsere Gäste sowie in den Sommermonaten die Möglichkeit, Ruderboote für Seerundfahrten zu mieten. Außerdem verleihen wir Nordic-Walking-Stöcke zur sportlichen Erkundung unserer attraktiven Umgebung.
Auf unseren Parkplätzen befinden sich insgesamt zehn Ladestationen für Elektroautos (Gösta: acht, Gustaf: zwei).
Umweltverantwortung − auch künstlerisch ein Thema
Verantwortung und Bewusstseinsbildung sind ein dauerhafter Schwerpunkt der Serlachius Museen: Klimawandel, der Zustand unserer Wälder und gesellschaftliche Verantwortung zählen zu den Kerninhalten unserer Ausstellungen, Programmdienstleistungen und Veranstaltungen. Gleich mehrere der seit 2020 präsentierten und geplanten Ausstellungen rücken Klimafragen in den Fokus.
Die Lehrinhalte unserer Führungen und Workshops befassen sich mit der Rolle der Museen als Hüter des Kulturerbes, den Auswirkungen des Waldes auf unser Wohlbefinden sowie diversen Gesichtspunkten des Klimawandels. Typische Beispiele sind die Lemmenpolku- und Mäntänvuori-Rundgänge, die Kultur- und Naturerlebnisse mit körperlicher Bewegung verbinden.
Die Programme Walking Tour – Small Town Life und Rent a Local bringen ausländischen Gästen die lokale Lebensart nahe. Alle unsere Naturausflüge folgen geländeschonenden Routen. Bei der Zusammenstellung unserer Dienstleistungspakete arbeiten wir mit verantwortungsbewussten Partnern zusammen. Die Entwicklung unseres einzigartigen Infoprogramms zum Thema Klimawandel erfolgt in enger Kooperation mit der zur Universität Helsinki gehörenden Forststation Hyytiälä zusammen, die Wälder, Moore, Seen und Atmosphäre erforscht.
Im Rahmen der landesweiten Kampagne Eine Million Bäume, die an die Bedeutung der Bäume bei der Bekämpfung des Klimawandels erinnert, verteilten wir Baumsetzlinge an unsere Kunden.
Nachhaltigkeit im Museumsladen
Der Schwerpunkt des Sortiments im Serlachius-Museumsladen liegt auf einheimischen und lokalen Produkten. Hierdurch verkürzen wir die Transportwege und stellen sicher, dass Herkunft und Produktionsketten der Ware bekannt sind. Standardmäßig angebotene Verbrauchsgüter wie T-Shirts, Taschen und Brillenputztücher sind aus umweltschonend produziertem Recyclingmaterial. Qualität ist die Richtschnur unseres Angebots, denn hochwertige Produkte leben länger.
Die im Museumsladen gekauften Souvenirs werden von uns nicht in Kunststoff verpackt. Unsere aus finnischer Produktion stammenden Papiertüten können als Altpapier entsorgt werden. Im Webshop bestellte Ware verpacken wir nach Möglichkeit in Recyclingmaterialien, gekennzeichnet durch einen grünen Aufkleber auf dem Päckchen.
Aus der Region auf den Teller
Die Gerichte des Museumsrestaurants Gösta werden vorrangig aus regionalen Erzeugnissen zubereitet. Zuverlässige Bezugsquellen sind uns sehr wichtig und wir kennen beispielsweise alle uns beliefernden Fischer persönlich. Den Schwerpunkt des Menüs bilden Fisch- sowie vegetarische, zum Teil vegane Gerichte.
Das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung ist für unseren Küchenchef Henry Tikkanen Ehrensache. Unsere Gerichte und die Speisekarte als Ganzes sind bewusst darauf ausgelegt, dass bei Lagerung und Zubereitung so wenig Abfälle wie möglich entstehen − und auch möglichst nichts auf dem Teller zurückbleibt. Wir bestellen nur, was wirklich benötigt wird, und planen unsere Logistik sorgfältig: durch Zusammenlegung der Transportfahrten reichen drei Lieferungen pro Woche. Auch die Nebenprodukte der Speisenzubereitung werden so umfassend wie möglich genutzt. Um anderweitige Abfälle zu vermeiden, bevorzugen wir Pfandsysteme und recyclingfähige Verpackungen.
Einwegverpackungen werden in unserem Restaurant weitestgehend vermieden. Beispielsweise sind die im Sommerrestaurant Autere erhältlichen Take-Away-Salatboxen aus kompostierbarer Zuckerrohrfaser. Ihr Kunststoffdeckel wiederum besteht zu 100 % aus Recycling-PET.
Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit sind uns wichtig
Wir behandeln alle gleichwertig und mit Respekt. Wir respektieren den persönlichen Freiraum des anderen und geben jedem die Ruhe, die Kunst zu geniessen.
Unsere Museen sind sichere Anlaufpunkte für Menschen mit körperlichen und sensorischen Beeinträchtigungen. Wir haben den Gleichwertigen Service für alle -Label. Der zeigt, dass wir uns verpflichtet haben, unseren barrierefreinen Zugang und die Zugänglichkeit zu uns zu entwickeln. Mehr zu unserer Barrierefreiheit erfahren Sie auf unserer Tipps für ihren Besuch -Seite.
Wir treffen keine Annahmen über die Sexualität, das Geschlecht, die Nationalität, die ethnische Zugehörigkeit, die Religion, die Werte, dem sozioökonomischen Hintergrund, die Gesundheit oder die Leistungsfähigkeit von Personen. Alle Arten von Diskriminierung, Mobbing sowie rassistisches, homophobes und transphobes Verhalten sind in den Museen verboten.
In der Kunst gibt es keine richtige oder falsche Antwort. Wir ermutigen unsere Gäste zu offenen Diskussionen, neuen Perspektiven und einer Vielzahl konstruktiver Meinungen. Wir behandeln die Erfahrung und Essenz jedes Gastes mit Fingerspitzengefühl.
Unsere Mitarbeiter verpflichten sich, die Grundsätze einer sichereren Umgebung einzuhalten. Wenn Sie in unseren Betriebsumfeld auf unangemessenes Verhalten oder Diskriminierung stoßen, teilen Sie dies unseren Mitarbeitern mit. Wir sind bereit, Feedback zu erhalten und unsere eigenen Arbeitsweisen zu entwickeln, um Neues zu lernen.
Gemeinwohl aus Privatmitteln
Die Gösta Serlachius Kunststiftung bezweckt eine Museumstätigkeit, die im Sinne des ethischen Regelwerks des internationalen Museumsverbandes ICOM Kulturerbe bewahrt, interpretiert und fördert sowie Sammlungen pflegt, die dem Nutzen der Allgemeinheit und der gesellschaftlichen
Entwicklung dienen.Kunststiftung Zur Sicherung der Unterhaltung ihrer Museen pflegt die Stiftung ihr Vermögen und tätigt verantwortungsbewusste Investitionen.
Unsere Museen sind ein wichtiger Faktor des regionalen Wirtschaftslebens: die jährlichen Ausgaben der Museumsgäste für Übernachtung, Gastronomie, Freizeitangebote und Einkäufe belaufen sich auf mehrere Millionen Euro. Die Serlachius Museen sind einer der größten Arbeitgeber der Region und beziehen einen Großteil ihrer Einkäufe und Dienstleistungen − von Gebäude- und Grundstückspflege bis zum Ausstellungsbau − aus der unmittelbaren Umgebung.