Gösta Serlachius Kunststiftung
Gösta Serlachius Kunststiftung
Die Serlachius Museen werden von der Gösta Serlachius Kunststiftung unterhalten, die 1933 gegründet wurde, um die Kunstsammlung von Gösta Serlachius (1876–1942) zu betreuen. Als Aufgabe der Stiftung wurde der Bau und Unterhalt eines Museums und die Verschönerung der Gemeinde Mänttä mit Kunstwerken definiert.
Gösta Serlachius wollte, dass seine Kunstsammlung in Mänttä bleibt, denn, so Gösta „dort hatte sie ihren Ursprung“. Der Schwerpunkt der Sammlung lag und liegt auf Werken von Meistern der „goldenen Jahre“ Finnlands. Sie umfasst zudem alte europäische Kunst, alte und neuere finnische Kunst sowie modernistische Werke. Auch Gösta Serlachius hatte keine Vorbehalte gegenüber moderner Kunst.
Nach dem Tod von Gösta Serlachius übernahm sein Sohn Ralph Erik Serlachius (1901–1980) von 1943 bis 1976 die Stiftungsleitung. In dieser Zeit wurde die Sammlung allmählich erweitert. 1973 stellte die Kunststiftung den ersten hauptberuflichen, fachlich ausgebildeten Museumsintendanten ein.
Unter der Leitung von Gustaf Serlachius (1935–2009) wurden die Stiftungs- und Ausstellungsaktivitäten weiter entwickelt. Er wurde 1976 zum Vorsitzenden der Direktion der Stiftung und 1980 zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates gewählt. Joenniemi Gutshof wurde 1983–1934 gründlich restauriert und danach gänzlich als Museum genutzt. Die Ausstellungsfläche betrug etwa 500 Quadratmeter.
Im Jahre 1986 fusionierte die G. A. Serlachius Oy mit der Metsäliitto Teollisuus Oy. In diesem Zusammenhang wurde die Satzung der Stiftung überprüft. An die Stelle der Vertreter der G. A. Serlachius AG im Vorstand rückten Vertreter der neu gegründeten Familienvereinigung Sissi och Gösta Serlachius Ättlingar r.f.
Im Jahre 2000 erwarb die Gösta Serlachius Kunststiftung den ehemaligen Hauptsitz der G. A. Serlachius AG. Nach dem Geburtstag der Firma Metsä-Serla, als der Hauptsitz in Helsinki umgezogen ist, wurde das Gebäude nur teilweise benutzt. Im Jahr 2003 wurde im Gebäude ein kulturhistorisches Museum zur Darstellung der Geschichte der Forstindustrie, der G. A. Serlachius Oy und der Stadt Mänttä geöffnet.
Im Jahr 2009 verstarb Gustaf Serlachius. Noch davor, im selben Jahr, wurde Diplomökonom Henrik de la Chapelle zum Verwaltungsratsvorsitzenden der Stiftung gewählt. In diesem Zusammenhang vereinigte die Stiftung die Organisationen ihrer zwei Museen, und die Museen erhielten ihre neuen Namen Gösta und Gustaf.
Im Jahr 2010 hat die Kunststiftung einen internationalen Architekturwettbewerb eröffnet um einen Erweiterungsbau zum Kunstmuseum Gösta zu bauen. Mit der Fertigstellung der neuen Museumserweiterung im Sommer 2014 haben die Aktivitäten sich multipliziert und die Serlachius Museen sind zu einem bedeutenden kulturellen Anziehungspunkt außerhalb der Ballungsgebiete geworden.
Neben der Erweiterung der Ausstellungstätigkeit hat man weitsichtige Arbeit an den Sammlungen der Kunststiftung geleistet. Der Verwaltungsrat hat dem sammlungspolitischen Programm der Kunststiftung am Jahresanfang 2015 zugestimmt. Es umfasst unter anderem die Prinzipien nach denen die Pflege der wertvollen Kunstsammlung der Stiftung und ihre Ergänzung durch neue Werke durchgeführt wird.
Verwaltungsrat der Kunststiftung
Vertreter der Sissi och Gösta Serlachius Ättlingar r.f. im Verwaltungsrat der Gösta Serlachius Kunststiftung:
Henrik de la Chapelle, Vorsitzender
Susanna Serlachius-Pressler, Vizevorsitzender
John Lindahl
Gösta Serlachius
Vertreter der Finnischen Kunstakademie:
Antti Linnovaara
Vertreterin von Åbo Akademi:
Marie-Sofie Lundström
Vertreterin der Finnischen Künstlerverbands:
Maija Helasvuo
Gustaf Adolf Serlachius
G. A. Serlachius gründete die erste Holzschleiferei von Mänttä im Jahr 1868. Trotz enormer Rückschläge und Missgeschicke machte er Mänttä zu einem dynamischen Zentrum der Papierindustrie. Serlachius war auch Kunstkenner. Er war ein Freund und Mäzen von Akseli Gallen-Kallela und Emil Wikström.
Gösta Serlachius
Der Neffe von G. A. Serlachius, Gösta Serlachius, baute die G. A. Serlachius AG zu einem der größten Forstunternehmen Finnlands aus. Der tatkräftige Unternehmer war auch ein passionierter Kunstsammler. Um seine Sammlung langfristig zu sichern und zu erhalten, rief er 1933 eine Kunststiftung ins Leben, die seinen Namen trägt.