Es war einmal an diesem Ort
Johanna Lecklin
Gustaf 23.2.2019—9.2.2020
Die Ausstellung von Johanna Lecklin widmet sich einem wunden Punkt der finnischen Geschichte: Sie untersucht die möglichen Auswirkungen und Spuren des Bürgerkriegs von 1918.
Lecklin spürt historische Erzählungen und Begebenheiten auf, die auch etwas über die Gegenwart aussagen. In der Ausstellung kombiniert die Künstlerin aus dem Archiv der Serlachius Museen stammende Materialien über den Bürgerkrieg mit ihrer eigenen, in der Umgebung von Mänttä aufgenommenen Fotoserie Es war einmal, an diesem Ort.
In der Videoinstallation Ei ainoastaan intohimosta – Nicht nur aus Leidenschaft sind zwei Geschichten miteinander verflochten. Zwei Mädchen spielen ein Brettspiel, das den Kampf der Bürgerkriegsparteien – „rote“ Arbeiterbrigaden gegen „weiße“ Bürgerwehren – thematisiert. Die forschende Künstlerin analysiert die Schicksale von Frauen und Kindern auf der unterlegenen „roten“ Seite, die Spaltung der Gesellschaft und die Entmenschlichung des Gegners. Die Ereignisse der Installation spielen in der Gegenwart.
Serlachius Museum Gustaf 23.2.2019–9.2.2020
Bild: Johanna Lecklin, Nicht nur aus Leidenschaft, 2018, Stillbild von Videowerk. Foto: Lasse Lecklin.